Grenzerfahrungen
46. Grenzlandrallye des Saarländischen Kanu-Bunds auf der Blies



Wassersport ist eine nasse Angelegenheit. Trotz des miesen Wetters hatten sich rund 15 Kanuten aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz den Spaß nicht verderben lassen und nahmen an der 46. Auflage der Grenzlandrallye Anfang Mai teil. Die Fahrt auf der Blies startete mit Rücksicht auf den Naturschutz erst im französischen Bliesbrück und endete nach 18 km an der Mündung in die Saar. Die Regenfälle der letzten beiden Tage hatten dafür gesorgt, dass der Mühlenkanal in der Mitte der Strecke ganz gut befahrbar war. Die Kanuvereine legen großen Wert auf eine intakte Natur. So sind die Teilnahme der Kanuten an Ökologieschulungen, das Befahren von Flüssen in Kleingruppen sowie die Begleitung von erfahrenen und geschulten Paddlern bei Verbandsfahrten selbstverständlich.
Der 7. Mai war wegen der Präsidentschaftswahlen in unserem Nachbarland ein historischer Tag sowohl für Frankreich als auch für Europa, der Gottseidank ein gutes Ende fand. Passend zu Europa besichtigten die Kanuten das Zollmuseum in Habkirchen. Der Museumsführer, 45 Jahre lang mit Leib und Seele Zöllner, konnte viele amüsante Geschichten aus seinem Berufsleben erzählen und gab den Kanuten einen kleinen Einblick in die Arbeit des Zolls. Diese Grenzerfahrungen, da waren sich alle einig, sollen hoffentlich für immer der Geschichte angehören. Besonders für die saarländischen Kanuvereine ist ein grenzenloses Europa eine wichtige Voraussetzung für einen naturnahen und völkerverbindenden Sport.